Freitag, 8. Juli 2016

»Wir wollen Bäume, keine Stümpfe!«



Presseinformation
                                                                                                                     
»Wir wollen Bäume, keine Stümpfe!«

Auch in Berlin lebende Ungarn protestieren gegen die geplante Abholzung von etwa 1000 Bäumen im Budapester Stadtwäldchen (ungarisch: Városliget). Die Kundgebung findet am Samstag, 9. Juli um 17 Uhr vor der Ungarischen Botschaft in der Nähe vom Brandenburger Tor statt.

»Fälle nicht alle Bäume!« – dieses uralte und doch wieder aktuelle Lied des ungarischen Musikers Levente Szörényi macht seit einigen Tagen auf Facebook die Runde. In Berlin lebende Ungarn haben nun genau diese Botschaft an die Adresse der Regierung von Viktor Orbán. Die für Samstagnachmittag geplante Demonstration ist ein Ausdruck der Solidarität mit den Demonstranten in Budapest und gleichzeitig eine Aktion, um die Aufmerksamkeit der europäischen Medien zu erregen.


 


Auf Facebook bitten die Organisatoren darum, zur Demonstration so viel wie möglich mitzubringen, womit man den Geist und das Ziel der Aktion vergegenwärtigen kann: Fahrräder, Grills, Bälle, Decken oder Hunde. Sachen also, die man auch in den Park mitnehmen würde. Mit den Bildern, die bei der Kundgebung entstehen sollen, wollen die Organisatoren die Aufmerksamkeit der deutschen und der ungarischen, aber auch anderer europäischen Medien auf den Konflikt lenken, bei der es nicht nur um den Schutz von etwa 1000 Bäumen geht, sondern auch um einen Bauplan, der die Meinung der großen Mehrheit der Budapester Bevölkerung ignoriert. Bei dieser abermals willkürlich beschlossenen und profitgierigen Investition der ungarischen Regierung können die Berliner Demonstranten auch nicht das Argument akzeptieren, dass es sich bei den im Stadtwäldchen geplanten Monsterbauten um eine Investition in die Kultur handeln würde. Die Kulturpolitik der letzten Jahre zeugt nämlich genau vom Gegenteil. Sie ist geprägt von der Kastration der vielfältigen, kreativen, experimentierfreudigen und spannenden ungarischen Kultur, von der Einführung der indirekten Zensur und von der Vergewaltigung der Demokratie.


Kontakt: Farkas Eszter
Tel.: 00-49-176-6717-2535
Sprachen: Deutsch, englisch, ungarisch

Valaczkay Gabriella:
Tel.: 00-49-179-623-9198
Sprachen: Deutsch, englisch, ungarisch

Berlin, den 8. Juli 2016